Morgen gehen die Olympischen Winterspiele von Sotschi zu Ende und die Olympiade beginnt. Nach der Londoner Niederlage ohne Medaille kann Österreich mit 17 Medaillen durchaus zufrieden sein. Diesmal wird es also keine großen Diskussionen über die Sportpolitik geben und wir werden unseren goldenen, silbernen und bronzenen Damen und Herrn feiern.

Wer mich kennt weiß, selber habe ich vor allem die Alpinen Bewerbe verfolgt – bin nun mal ein totaler Ski Freak. Natürlich hab ich jedes Edelmetall bejubelt – auch Snowboard, Biathlon, Nordische Kombinierer oder die Skispringer…. Aber am meisten natürlich die Goldenen in Abfahrt Herrn, Slalom Herrn, Super-G Damen, die Silberne im Slalom Herrn, Super-G Damen, Slalom Damen, Riesentorlauf Damen und die Bronze Super-G Damen, Slalom Damen.  Habe mich wie alle Superfans über die Österreichischen Kommentatoren geärgert und laufend auf Facebook den Zwischenstand gepostet (mein persönlicher Tick). Sportlich fand ich sowohl die Kurssetzung im Super-G (Damen)als auch die im Slalom (Herrn) etwas zweifelhaft, auch wenn wir Österreicher letztendlich davon profitiert haben. Bedauert habe ich die Mitfavoriten Svindal und Neureuther die ohne Medaille nach Hause gefahren sind. Mag die Zwei einfach. Das waren Tage einfach Emotionen pur – einfach geil 😉

Als ordentliche Zuschauerin hab ich natürlich die politischen Diskussionen rund um die Spiele genauso beobachtet, wie ich den „Skandal“ rund um die Eisläuferinnen verfolgt habe. Aber ehrlicherweise muss ich sagen ich habe den Sport in vollen Zügen genossen. Freundschaften wie die zwischen Hirscher und Neureuther – die ehrliche Freude von Kathrin Zettel über eine Bronzemedaille und die freundlichen Postings von Morgenstern zu jeder österreichischen Platzierung zeigen mir, bei allem Ehrgeiz, Olympia verbindet Menschen.

Natürlich darf man’s nicht unkritisch sehen, aber mir ist lieber wir Konkurrenzierung im Sport als die Menschen schlagen sich die Köpfe ein. Und auch deshalb freu ich mich wieder auf die nächsten Olympischen Spiele, auch auf die Sommerspiel ;-), aber als Österreicherin natürlich mehr auf 2018, vielleicht schaff ich es ja mal auch bei Winterspielen live dabei zu sein (Sommerspiele habe ich schon besucht – Sydney und London)


Heut zu Tage ist es sehr wichtig, sportlich zu sein. Die Menschen laufen in Heerscharen in Fitnessstudios, joggen im Park, wandern heißt jetzt Northern Walking oder machen Zumba, täglich wird eine neue Sportart erfunden. Wenn man nicht gerade selber sport macht, kann man das alles nachlesen. Per Facebook posten Freunde ihre Zumbabilder oder machen uns ein schlechtes Gewissen mit Runstatistik.com. Scheinbar machen immer alle anderen mehr für ihre Gesundheit und auf einmal kommt man sich furchtbar unsportlich vor.

Ist man aber endlich sportlich unterwegs gibt es dann auch noch das sportliche versus dem unsportlichen Verhalten. In der Wettkampfsituation erwarten wir von unseren Gegnern, Sorry Mitbewerbern, sportliches Verhalten. Also Fairness… Wir verlangen, dass sich unsere Gegner an die Regeln halten und den Kampf bis zum Ende führen. Das unsportlichste überhaupt ist Doping! Wir haben ein festes Bild im Kopf wenn wir etwas als unsportlich oder sportlich bewerten.

Persönlich würde ich mir mehr sportliches Verhalten auch in allen anderen Lebensbereichen wünschen.