Heute ist Österreich erschüttert. Drei Polizeibeamte und ein Rettungssanitäter wurden in Ausübung ihres Dienstes getötet. Unzählige Postings auf den verschiedenen Social Mediaseiten zeugen von der Erschütterung der Österreicher. Ja auch ich habe einen Artikel gepostet und erklärt, dass solche Ereignisse immer alles andere relativieren. Der Tod gehört zum Leben, und er begegnet uns im Laufe der Zeit häufig, und je älter man wird, umso häufiger kommt es einem vor. In den Medien können wir jeden Tag echte und unechte Todesfälle beobachten – lässt uns das abstumpfen? Wenn wir die heutigen Reaktionen beobachten sind wir doch noch sensibel genug, dass uns der Tod von vier Menschen in Ausübung ihrer Arbeit bestürzt, und wir kurz inne halten. Die eigentliche Frage ist, verändert diese Bestürzung auch unser Verhalten.
Vor rund 4 Jahren ist ein Freund und Arbeitskollege von mir im Alter von 34 Jahren plötzlich von uns gegangen: in der Garage nach der Arbeit zusammengebrochen. Ich kann mich noch deutlich an meine Bestürzung und Traurigkeit erinnern, an die Fassungslosigkeit in meinem gesamten beruflichen Umfeld. Und vor allem aber die guten Vorsätze die wir damals alle gefasst haben, nicht mehr so Hetzen, mehr Zeit für Familie und Freunde, das Leben genießen – es kann morgen vorbei sein, kommen heute wieder hoch. Im Angesicht des Todes und im Gedenken an diesen Freund möchte ich an genau diese Vorsätze erinnern. Heute sind drei Menschen gestorben, Mitten aus dem Leben gerissen, halten wir inne, gedenken wir ihrer, ABER das Wichtigste ist LEBEN wir im Andenken an die Vielen, die bereits von uns gegangen sind!