Die letzten Tage war ich krank zu Hause. Die erste Zeit hab ich nur geschlafen, Kopfweh bedingt konnte ich nicht lesen, keine Computer und schon gar nicht fernsehen. Aber heute ging´s bergauf und ich hab mir das TV-Programm angeschaut. Darüber möchte ich mich nicht auslassen. Über Daily Soaps und Reality Shows haben sich bereits genügend Menschen ausgelassen – das lass ich deshalb aus. Ich hab mir zwei DVD des selben Themas angeschaut: “The Lion in Winter“ einmal aus dem Jahr 1968 und einmal aus dem Jahr 2003.

Die Handlung des Films ist in beiden Verfilmungen identisch, sogar Textlich (im Original) hält sich die Neuverfilmung an das Original und das wieder um richtet sich nach dem Theaterstück von James Goldmann. Es geht um Heinrich II von England und seine Frau Eleanor von Aquitanien die sich eines Weihnachtsabends um die Thronfolge streiten. Die drei Söhne John, Geoffrey und Richard mischen genauso mit, wie der König von Frankreich Philipp und seine Schwester Alais die auch noch Henrys Geliebte und Richards Verlobte ist. Es geht um Macht, Gier und Intrigen 2003 genauso wie 1968.

Worin also besteht der Unterschied zwischen den beiden Verfilmungen? Vor allem in den Schauspielern natürlich. 1968 waren die beiden Hauptrollen mit  Katharine Hephurn und Peter O´Tool besetzt – 2003 spielte Glen Glose die Eleanor und Henrich wurde von Patrick Stewart dargestellt. Hepurn und O´Tool sind einfach großartig, überzeugend in Stimme und Spiel. Auch Glen Glose ist eine großartige Eleanor, ihr Partner Patrick Stewart, obwohl vor seiner Raumschiff Enterprise Rolle Theaterschauspieler, ist leider nicht so überzeugen. Gut der Vergleich mit einem Peter O´Tool ist immer schwierig und dessen Spiel in vielen Rollen unübertroffen, aber leider ist Stewart ziemlich hölzern und steif. Auch die Nebenrollen sind 1968 mit heute sehr berühmten Schauspielern besetzt, u.a. ist Anthony Hopkins als Prinz Richard großartig und Timothy Dalton als König Philipp annehmbar. Sie spielen in einer der Schlüsselszene, die fast ident im Jahr 2003 von Andrew Howard als Richard Löwenherz und Jonathan Rhys Meyers als Philipp gespielt wurde, einfach gut. Doch gerade diese Szene ist eine der wenigen Szenen die mir in der Verfilmung 2003 besser gefällt. Ja klar ich bin Jonathan Rhys Meyers Fan, aber ich bin überzeugt auch andere finden JRM besser als Dalton. Das geheimnisvoll intrigante kommt einfach überzeugender. Timothy Dalton ist doch eher ein Heldendarsteller.

Im Großen und Ganzen aber ist die alte Version einfach großartiges Kino und die Neue kommt nicht an sie heran. Vom Schauspiel bis hin zum „Bühnenbild“, auch die Düsternis im Jahr 1968 hat mehr Atmosphäre. Allein Glen Glose und Jonathan Rhys Meyers sind es die die Version aus 2003 dennoch sehenswert machen.

Mir hat der Vergleich heute Spaß gemacht und die Langeweile beim Krank sein ausgetrieben. Ab morgen beschäftige ich mich wieder mit Politik und hoffe ich bekomme nicht gleich wieder einen Migräneanfall.


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